MICHAELERPLATZ 6, 1010 WIEN, ÖSTERREICH, TELEFON +43–1–533 80 32, eMAIL OFFICE@LODEN-PLANKL.AT
Montag–Freitag, 10.00 Uhr–18.00 Uhr, Samstag 10.00 Uhr–17.00 Uhr
Was ist Loden und was ist Walk?
Beide Stoffarten werden traditionell zumeist aus Schafwolle gefertigt. Das Material wird durch die Einwirkung von Hitze und Wasser verfilzt. Beim Loden ist dieses Ausgangsmaterial ein gewebter Stoff, beim Walk nimmt man gestrickte Ware.
Loden

Die Entstehung
Bis heute wird dazu Schurwolle zu einem Wollgarn gesponnen und weiter zu einem Wollstoff verwoben. Immer wieder wird der Stoff auch durch Beigabe von Alpaka- oder Kaschmirwolle verfeinert. Dieser Stoff wird anschließend durch kochendes Wasser in der „Walke“ stark verdichtet. Hier, im Herzstück der Lodenstofferzeugung, entsteht der eigentliche Loden. Der nasse Stoff wird solange geknetet („gewalkt“), bis er verfilzt und damit nicht nur hohe Festigkeit und ideale Wärmeeigenschaften erhält, sondern auch wasserabweisend wird. Dabei sind die alten Maschinen oft die besten. So wird der Original Schladminger Loden, ein grober, extrem robuster Stoff aus steirischer Schafwolle, auch heute noch auf der alten Hammerwalke aus dem Jahr 1888 erzeugt.
Mehr als 40 Arbeitsschritte.

Die Fertigung erfordert viel an Wissen und Erfahrung. Und es braucht bis zu 40 Arbeitsschritte – rauen, glätten, schären, bügeln, verstreichen, pressen, uvam. – bis der Stoff die gewünschte und bewährte Qualität erreicht.
Walkstoff

In der Strickerei wird Meterware, zumeist aus Schurwolle, gefertigt. Druck, Bewegung, Aneinanderdrücken, Zusammenstauchen, Wasser und Wärme wirken auf den so entstandenen Strickballen ein, während er zum Walk mutiert.

Von 30 Minuten bis 12 Stunden wird ein Strickballen gewalkt. Um das gewünschte Erscheinungsbild zu erreichen, wird der Walkstoff abschließend flachgetrocknet, gepresst und mit Dampf behandelt.
Bügeln und Pressen bei der Walkerzeugung

Diese Schritte sind wichtig, um anstatt eines wie früher kratzigen Stoffes, einen zeitgemäßen, weichen Walkstoff zu bekommen. Nach dem Aufrauenund der Schur der Oberfläche (für besonders weichen Griff und Pilling-Vermeidung der Walkstoffe aus weichen Streichgarnen)kommen das wichtige Pressen und die Pressfixierung für einen seidigen Stoffglanz. Verschiedene Nassbehandlungen (Appreturen) oder das Pressen in der Muldenpresse für superleichte Walkstoffe ermöglichen unterschiedliche Walkqualitäten. Am Schluss kommt das Dekatieren (Dampfbehandlung) zur Fixierung der gefertigten Qualität.
Wollarten
Österreichisches Bergschaf – robust, warm, klassisch schön

Die Tiere werden traditionell vor und nach dem Almtrieb geschoren. Alte Handwerkstradition bestimmt die Fertigung: spinnen, weben, walken. Aus dem robusten Lodenstoff wird warme, nässe- und schmutzabweisende Bekleidung gefertigt.
Alpaka – leicht und farbenfroh

Alpaka-Wolle ist glatt, glänzend und weich im Griff. Sie ist extrem leicht, weil das Haar innen hohl ist. Diese Wollart stammt von den kamelähnlichen Alpakas, die vorwiegend in Peru, Chile und Bolivien auf einer Höhe von 3.000m bis 5.000m leben, aber nun auch immer öfter in den Alpen gezüchtet werden.
Merino – Luftig weich, herrlich warm.

Merinoschafe sind eine sehr beliebte Rasse, gezüchtet in Südamerika, Neuseeland, Südafrika und immer öfter auch in Europa. Die Tiere werden nur einmal im Jahr, jeweils im Frühjahr, in Handarbeit geschoren. Merinowolle ist fein und weich, Merino-Stoffe zeigen sehr schöne, elegante Farben.
Cashmere – für wahre Kenner

Cashmere ist eine der kostbarsten und feinsten Fasern der Welt. Kaschmirziegen leben im Himalayagebiet in großer Höhe und extremer Kälte, ihre Wolle ist unerreicht weich und angenehm. Max. 100 Gramm pro Jahr werden aus dem Flaumhaar eines Tieres gekämmt.
Wir danken für Ihr Verständnis!